Kuckuck. Hier braucht sich niemand mehr verstecken. Habe ich auch eigentlich nie, dennoch habe ich mir die Augen bei CARE Vision lasern lassen. Und das, obwohl ich mich mittlerweile mit meiner Brille recht wohl fühlte. Warum ich mich dennoch dazu entschieden habe, möchte ich kurz berichten und möglichen Zweiflern Mut machen, diesen Schritt ebenfalls zu gehen.
Ode an die Brille – meine fast
längste Freundschaft. Bisher.
Eine Freundschaft soll man hegen und pflegen – so liebt man sich zumeist, doch manchmal kann man sich einfach nicht ausstehen. Man verändert sich, und dennoch bleibt man ein eingeschworenes Team. Meine Brille begleitet mich, seitdem ich 9 Jahre alt war. Im Laufe der Zeit waren die Gestelle grün, bunt gepunktet, metallic, rund, rechteckig, mit dickem Rahmen und auch mal mit ganz schmalen mit dem Bonus der magnetisch anheftbaren Sonnenbrille. Ja, wir haben wirklich viel durchgemacht.
In der Jugendzeit war vieles anders – ich an erster Stelle. So wurde aus der bisherigen Zweier-Freundschaft ein Trio auf Zeit, denn die feste Zahnspange gesellte sich zu uns. Mit Locken und roten Strähnen, Zahnspange und Brille, dessen Rahmen immer dicker wurde, umso weiter meine Sehstärke in den Minusbereich der Kurzsichtigkeit sank, war ich eine Augenweide pur. Während mein Freundeskreis wuchs, ich gefühlt immer cooler wurde, man auf einmal zum ‚Abhängen‘ verabredet war und der Spielplatz nur noch dem gesellschaftlichen Zusammentreffen nach der Schule diente, war auf einmal kein Platz mehr für alte, metallernde Freunde. Als die Zahnspange das Weite suchte, bekam meine Brille ebenfalls ein Kündigungsschreiben. Nach knappen 7 Jahren brauchte ich vielmehr eine Beziehungspause.
Linsen für ein neues Lebensgefühl
Meine Mama trägt Linsen, seitdem ich denken kann. Daher war vor allem für sie der Wunsch nach einem Freiheitsgefühl auf der Nase gut nachvollziehbar. Mein Papa hingegen konnte dies mit seinen von der Natur gegebenen Adleraugen nicht nachvollziehen. Doch gut, dass es Dinge im Leben gibt, mit denen nicht beide Eltern einverstanden sein müssen. So bekam trotz einseitigem Widerstand kurze Zeit später meine ersten Linsen. Diese waren hart, aber herzlich. Meine Brille durfte hingegen nur noch raus zum Spielen, wenn die Linsen mal wieder Bockmist gebaut haben. Heißt übersetzt, dass gerade harte Linsen sehr anfällig sind für in der Luft umher fliegende Teilchen und wenig kompatibel sind mit Wasser von außen, da sie lediglich auf der Tränenflüssigkeit schwimmen.
Achtung ekelig! Kleine Anekdote aus meiner Zeit mit harten Linsen.
Zu meinen harten Linsen fällt mir grundsätzlich eine Begebenheit ein, die sich während des Geschichtsunterrichtes ereignete. Ich bin eher kreativ veranlagt, wie du vielleicht schon erfahren hast, daher kann ich mit zeitlichen Daten und Fakten aus viel zu weit vergangenen Zeiten leider nichts anfangen. Das wussten auch meine Augen und wurden immer trockener, weshalb ich mit meinen Linsen rumspielte und sie von einer Ecke in die nächste schob. Als ich dann aufgerufen wurde, bin ich abgerutscht und habe die Linse aus Versehen in die letzte Ecke ans Auge gedrückt. Ergo: Sie klemmte final fest, ich konnte somit nichts mehr sehen und musste schnurstracks ins Badezimmer, um sie wieder zu lösen. Sehr zum Ärger meiner damaligen Klassenleiterin.
Aus harten Linsen wurden weiche
Mein jugendliches Gejammer endete nach zwei dankbaren Jahren und wurde zuletzt besänftigt durch weiche Linsen. Diese haben mich dann weitere 13 Jahre meines Lebens begleitet, wobei meine Brille täglich mein stiller Begleiter war. Sie kam raus, wenn es dunkel wurde, und ich mich in den 4 Wänden unbeobachtet fühlte. Zumeist war Sonntag ‚Ausgehtag‘, wo sie den ganzen Tag auch mal wieder mit mir und der Nase voran rumwurschteln durfte. Doch immer mehr kamen Kopfschmerzen und stechende Augen zu meinem täglichen Leben dazu, sodass auch der Einsatz der Brille wieder häufiger Not tat.
Nach der Geburt von Theo ging ich letztendlich zum Arzt. Die Diagnose lautete, dass ich keine Linsen mehr tragen dürfe – für den Rest meines Lebens. Der Grund war einfach, so lösten sich die verschiedenen Häute aufgrund der täglichen Reibung der Linsen langsam voneinander ab. Infolgedessen holte ich mir wieder eine Brille, die ich wirklich geliebt habe. Zum ersten Mal in meinem Leben gehörte sie (nach kurzer Kennenlernphase) wieder zu mir. Sie und ich durch dick und dünn.
Wenn auf einmal wieder eine Option im Raum steht.
Vor vielen Jahren stolperten meine Mama und ich zufälligerweise im Kampnagel über einen Stand, der über Augen lasern informierte. Seitdem ist der Gedanke als Möglichkeit fest in meinem Kopf verankert gewesen. Damals war ich noch in der Ausbildung, an eine Laserung der Augen war budgetär nicht einmal im Traum zu denken.
Springen wir zurück ins Jetzt – genauer gesagt in den Juni diesen Jahres. Während einer Hochzeit von Freunden in Dänemark erzählt mir jemand etwas über ihr zeitnahes Brillenloses Leben. Meine Augen werden immer größer, mein Herz pocht, die Neugierde steigt. Ich wollte einfach alles wissen, denn mein innerer Herbert war wieder da und sehnte sich nach Freiheit auf der Nase.
Meine Wahl: CARE Vision Hamburg
Der Tipp lautet ‚Geh zu CARE Vision‚, doch meine Zweifel an den möglichen Gefahren stieg. Als mir kurz darauf bei einem Kindergeburtstag die Brille aus dem Gesicht flog und ich erstmals in meinem Leben beide Gläser verlor, stand ich völlig hilflos – und blind – da. Für mich klar: Ich mache den Info-Termin inklusive Erstuntersuchung. Was hat man zu verlieren, außer, dass man seine Augen nochmals von einem Spezialisten untersuchen lässt?
Das Team von CARE Vision im Zentrum für Augenlaserkorrektur in der ABC-Straße in Hamburg ist freundlich und versorgt mich mit ausreichend Info-Materialien. Die Voruntersuchungen dauern circa 2 Stunden, denn man wartet, wird untersucht, wartet mit Tropfen, macht einen Sehtest, hat ein 1:1 Gespräch mit der Ärztin bzw dem Arzt und bekommt zuletzt die Kosten erläutert.
Vom Info-Termin zur OP
Meine Werte lagen mittlerweile bei knapp -7 und sind seit Jahren stabil. Die Ärztin hat nichts zu bemängeln und empfiehlt, um meine Augen zu lasern, das reguläre LASIK-Verfahren. Auch die weiterführende Kollegin, die mit mir den Rechnungsbogen durchgeht, nimmt mir vorerst jegliche Angst. ‚Wann ist Ihr nächster Badeurlaub geplant?‘ – ‚Mitte September mit Mama und den Kindern.‘ – ‚Na mit 2 Wochen Vorlauf, die Sie nicht ins Wasser dürfen, sollten wir das noch easy hinbekommen. Können Sie kommenden Samstag?‘
Mein Herz rutscht in die Hose, damit habe ich nicht gerechnet, denn ich habe das Glück, spontan einen Zwischentermin zu bekommen. Ein kurzer Anruf zum wochenendlichen Gegencheck mit meinem Mann und ich sage dem Termin zu.
Augen lasern lassen in der Augenklinik am UKE
Einmal im Monat operiert das Team auch am Samstag in der Augenklinik am UKE in Eppendorf. Meine Nerven erklimmen den Gipfel der Nervosität und sind, Dank sehr lieber Schwestern vor Ort, nur noch mit einer Valium zu zügeln. Während ich im Warteraum sitze, geht es mir immer besser, sodass ich sogar Freunden noch ‚Texte zur Verabschiedung meiner Brille‘ schicke. Kurzerhand später befinde ich mich bereits im Vorraum zum OP-Saal. Engel links, Teufel rechts. Wenige Meter trennen mich von … Von was denn? Einem unbeschwerten Leben ohne Brille? Wird alles gut gehen? Werde ich wieder richtig sehen können? Oder bin ich eine von Tausenden, bei der etwas schief geht? Ich mache gedanklich einen Rückzieher. Nein, ich bin stark, ich möchte das, ich mache das jetzt!
In weniger als 6 Minuten in ein neues Leben
‚Bitte legen Sie Ihre Brille ab. Ab hier werden Sie sie nie wieder benötigen.‘ Ich stecke sie tapfer ein und gehe in voller Montur und bereits betäubten Augen in den OP. Ich lasse mir die Augen lasern. Die Ärztin erklärt mir jeden Schritt und checkt die Werte mit ihrer Kollegin gegen. Meine Wimpern am rechten Auge werden mit einem Tape befestigt und mein Auge via Luftdruck stabilisiert. Es ist kurz dunkel, kurz laut, es riecht mal eben kurz verbannt. Dann fixiere ich den grünen Punkt in der Mitte, sehe rote Punkte drumherum aufblitzen und wieder verschwinden. Ein Wisch nach rechts und die Lamelle scheint wieder in Position. Daraufhin löst sich der Druck. Das erste Auge ist durch. Bevor ich mich versehe, ist das linke Auge bereits getaped, stabilisiert, geschnitten, gelasert und wieder in Form gebracht. Nach weniger als sechs Minuten bin ich durch mit meiner Augenlaserkorrektur.
Der Höhepunkt meiner Augenlaserkorrektur
‚Bitte setzen Sie sich hin und machen die Augen auf.‘ Ich setze mich langsam aufrecht hin, mein Kreislauf ist stabil, ich bin erleichtert. Die Ärztin wiederholt ihren Satz, ich traue mich nicht. Langsam öffne ich die Augen, blinzle dreimal umher und breche in einen unkontrollierten Heulkrampf aus. Ich vergrabe mein Gesicht schluchzend im Schoß und merke die Hand auf meiner Schulter – ‚Alles ok mit Ihnen?‘.
Diese drei Blinzler waren die besten Sekunden in meinem Leben. Nach über 22 Jahren kann ich das erste Mal wieder ‚einfach so‘ gucken. Wir machen ein gemeinsames Bild.
Erste Schritte in ein Leben ohne Brille
Ich gehe in den Warteraum, genehmige mir ein Stückchen Schoki und quatsche mit dem Patienten, der vor mir dran war. Kurz darauf werden meine Augen nach dem Lasern das erste Mal untersucht, die Lamelle sitzt, alles ist tutti, ich kann gehen. Mit der Brille in der Hand steige ich in das Auto zu meinem Mann und fahre nach Hause. Mein Blick ist noch etwas milchig, aber ich kann bereits die Kennzeichen vor uns easy erkennen. Es fühlt sich eher an, als hätte ich die ganze Nacht geheult und nun verquollene Augen – mit dieser typischen milchigen Sicht mit Kontaktlinsen.
Nachsorge für die Augen nach dem Lasern ist wichtig
Alle 20 Minuten tropfe ich meine Augen – mit Antibiotikum, Cortison und Tränenflüssigkeit. Bereits wenige Stunden nach dem Eingriff ist es dann schon eher, als würde ich noch Linsen nach nem langen Tag drin haben – nur ohne dass ich sie raus bekomme. Völlig strange. Meine Welt steht Kopf!
Am Sonntagmorgen fahre ich das erste Mal alleine ohne Sehhilfe mit dem Auto ins UKE zur Nachkontrolle. Ich könnte die Fenster herunter drehen und meine Freude mit der ganzen Welt teilen. Die Untersuchung in der Augenklinik bestätigt, dass ich bereits jetzt volle Sehkraft habe. Ich mache einen weiteren Termin für in zwei Wochen und verabschiede mich – mit Sonnenbrille – in einen herrlich sonnigen Tag.
Was ich dir als Tipp mit auf den Weg geben kann:
- Jeder Mensch ist anders, daher können auch die Befindlichkeiten variieren. Ich persönlich empfand die OP in keinstem Maße als schmerzhaft, sondern eher ’nur‘ als etwas unangenehm. Der Patient vor mir dachte hingegen, es würde ein Katzensprung werden und empfand die OP selbst als sehr unangenehm.
- Meine Augen haben sich sehr schnell regeneriert, sodass ich auch während der Nachsorge zuhause keinerlei Probleme hatte.
- Glücklicherweise war am besagten Tag der OP leicht bedeckter Himmel, weshalb ich keine Schwierigkeiten mit zu hellem Licht hatte. Hier hatte ich zuvor den Tipp bekommen, einen Kapuzenpulli und Sonnenbrille mitzubringen und zuhause bereits die Gardinen zugezogen zu haben.
- Meine Sehkraft ist seither minimalst schwankend, andere hingegen merken dies noch eine Wochen sehr stark.
- Hast du Zweifel oder Angst, erzähle dies deinem Arzt. Stelle alle Fragen und hinterfrage auch alles. Hätte ich dies vorab getan, wäre ich mit weniger Angst in den OP gegangen.
Wie ich mich heute nach dem Augenlasern fühle
So lange durfte ich keine Linsen mehr tragen, dass mich viele meiner Freunde nur noch mit Brille kannten. Fürderhin brauche ich keine mehr. Für meine Umwelt nun sehr ungewohnt. Ich fühle mich hingegen wieder wie früher – freier und etwas unbeschwerter. Ich schrecke nicht mehr zusammen, weil beim Spielen mit den Kindern eine Hand oder ein Ellenbogen bei mir im Gesicht landet. Vielmehr döze ich mit Theo rum und vergrabe mein Gesicht in den Bauch von Emilia. Ein Gefühl, welches ich nie wieder missen möchte. Und meine Brille? Die gibt es immer noch. So werde ich mir hier Fensterglas einsetzen lassen und sie dann weiterhin – ab und zu – tragen. Einfach so, wenn ich mal wieder einen guten Freund für unterwegs brauche.
Danke Kristin, dass du mir die Option ‚Augen lasern‘ wieder greifbar gemacht hast.
Ja, das ist kein bezahlter Werbetext, ich bin einfach happy und stehe einfach so auch für alle Fragen, die ich als Laie beantworten kann, gerne bereit!
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